Der Sturm (für Patricia)

Baumwipfel
Wiegend
Unter der Gewalt des Sturmes
Er fährt durch mein Haar
Wehend mein Mantel
Ich lehne mich dem Sturm entgegen
Atme tief
Und spüre seine unendliche Kraft
Es rauscht in den Ohren
Mir fröstelt
Die Vögel sind stumm

Und ich denke an Dich
Wie Deine Augen meine Mauer durchbrachen
Wie ich mich nicht wehren konnte
Wie Du gleich dem Sturm
Meine Seele in die Unendlichkeit trägst

Ich atme tief
Und bin allein

Das Bad (aus der Reihe „Klogedichte“)

Das Bad besteht nicht nur aus Wanne
nein aus der Dusche und ner Kanne
in der mit brauner Färbung tummelt
die Bürst mit der im Klo man fummelt

und auch das Klo nicht zu vergessen
da hat schon mancher drauf gesessen
und sich gefragt ob man empört
sein Furzen draußen hat gehört

Die Dusche nutzt man immer wieder
zum Waschen unsrer alten Glieder
und was die Seife mal nicht schafft
wird schnell ins Handtuch rein gemacht

Das schlimmste Ding hängt an der Wand
und wird das Klopapier genannt
so manches mal hat da der Finger
hindurchgeschaut oder noch schlimmer
und rutscht Du dann noch runter kläglich
halt Dich nicht fest, denn das ist eklig

Das Wasser ist wie alle wissen
ganz warm und naß und kommt beflissen
aus einem großen Wasserhahn
der sitzt an einer Mulde dran
Es läuft hinein wie aus ner Kanne
und dieses Ding das nennt man Wanne

Da liegen manches mal die Alten
ganz nackig drin und zählen Falten
und liebten sich so manches mal
das Kind klopft an, was für ne Qual

So ist`s im Bad ein hin und her
ein feuchter Ort mit viel Verkehr
mit vielen Ecken vielen Winkeln
zu allem gut nicht nur zum Pinkeln

A.Graf

Seele ich suche Dich

Seele
Ich spüre Dich nicht mehr
Es zieht Dich fort
Ich denke nicht mehr
Sitze vor dem Grauen
Dem Grauen das mir bleibt
Ich suche Dich
– Seele

Der Schatten der Dunkelheit
Umgibt mich

Ich habe Angst
Angst vor dem was ich tun kann
Angst vor Dir – Seele
Etwas erdrückt mich
Mit teuflischer Allmacht
Seine Hände greifen Dich
Oh Seele

Ich treibe im Wind
Höre die Blätter rauschen
Steige in den Baum vor mir
Und spüre sein Leben
Seele ich rufe nach Dir
Meine Hände greifen ins Leere
Ich halte einen Zettel in der Hand
Ich öffne ihn und
Er ist leer
Da zerfällt er zu Staub
Mein Gott
Wozu bin ich verdammt
Mein Gott wo bist Du
Hilf mir

Oh Seele ich rufe Dich
Wer bin ich
Was bin ich
Geißeln mit blutigen Enden
Schlagen auf mich ein
Ein teuflisches Lachen

Seele ich rufe Dich

Ich bin allein
Alles zerrinnt
Ewigkeit umgibt mich
Ich stehe im Nebel
Undurchsichtig
Fahl
Kalt
Feucht
Er durchdringt meinen Kopf
Meinen nackten Körper

Ich friere

Wie lang noch

Meine Arme recken zum Himmel
Kein Halt
Ich bin allein
Ich höre Lachen
Ich spüre Blicke aus dem Dunkel
Seele wo bist Du
Seele wo bist Du

Ich rufe
Schreie
Ich schwebe
Nackt
Blutig
Allein
Im Grauen meiner Gedanken
Was habe ich getan
Etwas schlummert in mir
Es fühlt sich böse an
Es liegt da und lacht
Da bist Du oh Seele
Gefangen
Klein geworden
Ausgesaugt
Kraftlos
Ich kann nicht zu Dir
Ich bin allein

Oh Gott steh mir bei
Ich bin allein

Anudai

Mein Ende

Wenn ich daran denke,wie alles vergeht,
wenn ich daran denke,was um mich herum passiert,
dann werde ich traurig,
melancholisch
ich schließe die Augen
und hoffe
es möge ein Ende haben.
Ich träume dann,
sehe große Wälder vor mir,
sehe Menschen in alten Kleidern,
höre Kinder lachen
und atme die Luft der Vergangenheit.
Ich bewahre es auf,
mein ist der Traum,
Euer ist die Realität,
im Traum ist Sterben schön,
doch in der Realität lässt es sich nur
krepieren.
Drum denke ich an Euch,
wenn ein Adler meine Seele
in endlosen Kreisen ins Jenseits trägt,
über die grünen Täler
und die blauen Flüsse meiner Träume,
mitten in den fein bewölkten
türkisblauen Himmel hinein,
während Ihr da unten beim
Geldzählen vom Schlag getroffen,
am Boden elend verreckt.

Und mein Adler kreist immer noch !

Borderline

B o r d e r L i n e

Ich komme

Und ich gehe

Ich bin

Und ich bin nicht

Ich denke

Und ich träume

Ich liebe

Und ich hasse

Ich höre

Und bin taub

Ich sehe

Und bin blind

Ich spreche

Und bin stumm

Ich laufe

Und bin lahm

Gewesenes ist existent

Und ich schreie

Zukunft verschwimmt im Nichts

Hände auf meiner Schulter

Gesichter in der Nacht

Licht im Dunkel

Und da

Die Angst

Die Luft wird dünn

Ich beginne zu kämpfen

Zittern

Schwere Beine wie Blei

Es brennen die Augen

Der Tag ist schön

Perverses Glück

Euphorie

Die Musik ist laut

Meine Ohren schmerzen

Und

Ich erkenne mich nicht mehr

Neue Photos

Hallo Freunde der subtilen Kunst,

und wieder habe ich neue Bilder hinzugefügt, die es wert sind angesehen zu werden.
Ich möchte hier schon mal darauf hinweisen, dass Postkarten, bzw. Leinwandbilder (60×90) erworben werden können.
Ebenso gibt es im Herbst eine Ausstellung in Celle. Der Name der Ausstellung wird heißen
„Metamorphose – eine streitbare Reise in die Welt des Unbewußten“
Der Ort und der Termin der Vernissage werden noch bekannt gegeben. Alle Freunde sind natürlich dazu eingeladen.

Viel Freude und gute Reise ins Unterbewusste

Euer ANUDAI

Vollmond

Vollmond

Und wieder ist es Nacht

Nackt, kühl

liege ich auf einer Wiese

Es ist Mitternacht

und die Laute des Tages

verstummen

Meine Seele streift über das feuchte Gras

ich werde schneller

Ich spüre die Spitzen der Halme

der Mond wirft ein kaltes Licht

auf meine nackte Haut

Ich suche im kalten Schein

die Seelen der Dunkelheit

Die schlafenden Geister

die Gespenster der Nacht

die Schatten des Todes

Kommt meine Freunde

tanzt mit mir

ehe die Strahlen der Sonne

und die Laute des Tages

unser Dasein beenden

Und wieder ist Nacht……………

Andrea

Ein Blick wie Eis im Wasser
tief darunter
l e b e n.
Ich stürze hinein und will schwimmen
Es ist warm und weich
Der Blick wie Eis läßt mich erfrieren.
Ich sehe all die wunderbaren Dinge
unter dem Eis, unter dem kalten Eis
Ich wünsche sie mir in meinen Händen, an meiner nackten Haut.
Doch plötzlich ist alles vorbei.
Ich habe Angst
Ich habe Angst
Ich bin allein
Ich grabe mit den Fingern, Du hälst still, doch dann,
gehst Du fort.
Weit weg und ich weiß nicht, wann ich Dich wiedersehe,
vielleicht niemals.
Ich weine und ich bin allein,
alles was bleibt,
ist die Erinnerung

Andreas Johannes Stank