Für Sabine D.

Eine Geschichte,die nicht zu Ende geht,wäre keine und ein Buch das nicht
zu Ende geht wäre auch keines.
Mein Leben war voll von Geschichten,aber nie wollte ich begreifen,
dass alles mal ein Ende hat.Ich denke manchmal,alles sei so wunderschön;
wäre es auch so,wenn ich alles haben könnte?
Wenn ich Deine Haut gestreichelt habe,träumte ich,als scheine die Sonne
auf meine nackte,kalte Haut und ein warmer Schauer lief mir über den Rücken.
Aber was wäre,wenn die Sonne immer scheint?

Vielleicht hole ich mir einen Sonnenbrand !

Anudai

Gedicht über meinen Hund Lucky

vor 14 jahr da kam ein Hund
die Augen blau schwarz-weiß gesund
ein Ohr das war noch nicht ganz oben
beim Pinkeln nicht das Bein gehoben
denn er war grad dreiviertel Jahr
im Bett er schlief, so warm, so nah.

Ich zog ihn groß die Jahre gingen
und wenn wir mal in Bars rumhingen
da hat er immer gern gesessen
den Gästen ihre Kekse fressen
ne Streicheleinheit gabs dann auch
das tat ihm gut das braucht er auch

Es kam die Zeit es ging mir schlecht
die Freunde waren auch nicht echt
doch Einsamkeit so richtig schlimm
die kam mir niemals in den Sinn
denn immer war an meiner Seite
mein Freund der Lucky,
auch wenns schneite

In jedem Winter, es war kalt
den Hund ans Fahrrad angeschnallt
und flux mit 45 Sachen
quer durch den Wald, die biege machen
wie oft hab ich mich überschlagen
die Augen dick, den Dreck im Kragen
der Lucky saß dann da ganz lieb
als ich mir meine Beulen rieb

nun ist es bald ganz fürchterlich
das Leben neigt dem Ende sich
und ich hab Angst vor diesem Tage
an dem ich Lucky nicht mehr habe.
Ich wünsche ihm jedoch von Herzen
den Weg nach oben ohne Schmerzen

Der treue Lucky, Freund, Geselle
schnell von Geburt so süß und helle
ich wünsche ihm, er weiß das schon
im Himmel einen goldnen Tron
vor dem er spielen kann im Garten
bis ich dann komm und auf mich warten
dann denken wir an alte Zeiten
ich les ihm vor aus diesen Seiten
die ich allein nur für ihn schrieb
mein kleiner Hund, hab Dich so lieb!
luckymond

Anudai

Ich weiß

Was ist wenn ich Dich berühre
Was ist wenn ich Dich liebe
Was ist

Was ist wenn ich einsam bin
Was ist wenn es weh tut
Was ist

Ich weiß ich werde Dich berühren
Ich weiß ich werde Dich lieben
Ich weiß es wird weh tun
Ich weiß ich werde einsam sein
Ich weiß
Ich weiß

Anudai

Der Sturm (für Patricia)

Baumwipfel
Wiegend
Unter der Gewalt des Sturmes
Er fährt durch mein Haar
Wehend mein Mantel
Ich lehne mich dem Sturm entgegen
Atme tief
Und spüre seine unendliche Kraft
Es rauscht in den Ohren
Mir fröstelt
Die Vögel sind stumm

Und ich denke an Dich
Wie Deine Augen meine Mauer durchbrachen
Wie ich mich nicht wehren konnte
Wie Du gleich dem Sturm
Meine Seele in die Unendlichkeit trägst

Ich atme tief
Und bin allein

Das Bad (aus der Reihe „Klogedichte“)

Das Bad besteht nicht nur aus Wanne
nein aus der Dusche und ner Kanne
in der mit brauner Färbung tummelt
die Bürst mit der im Klo man fummelt

und auch das Klo nicht zu vergessen
da hat schon mancher drauf gesessen
und sich gefragt ob man empört
sein Furzen draußen hat gehört

Die Dusche nutzt man immer wieder
zum Waschen unsrer alten Glieder
und was die Seife mal nicht schafft
wird schnell ins Handtuch rein gemacht

Das schlimmste Ding hängt an der Wand
und wird das Klopapier genannt
so manches mal hat da der Finger
hindurchgeschaut oder noch schlimmer
und rutscht Du dann noch runter kläglich
halt Dich nicht fest, denn das ist eklig

Das Wasser ist wie alle wissen
ganz warm und naß und kommt beflissen
aus einem großen Wasserhahn
der sitzt an einer Mulde dran
Es läuft hinein wie aus ner Kanne
und dieses Ding das nennt man Wanne

Da liegen manches mal die Alten
ganz nackig drin und zählen Falten
und liebten sich so manches mal
das Kind klopft an, was für ne Qual

So ist`s im Bad ein hin und her
ein feuchter Ort mit viel Verkehr
mit vielen Ecken vielen Winkeln
zu allem gut nicht nur zum Pinkeln

A.Graf

Seele ich suche Dich

Seele
Ich spüre Dich nicht mehr
Es zieht Dich fort
Ich denke nicht mehr
Sitze vor dem Grauen
Dem Grauen das mir bleibt
Ich suche Dich
– Seele

Der Schatten der Dunkelheit
Umgibt mich

Ich habe Angst
Angst vor dem was ich tun kann
Angst vor Dir – Seele
Etwas erdrückt mich
Mit teuflischer Allmacht
Seine Hände greifen Dich
Oh Seele

Ich treibe im Wind
Höre die Blätter rauschen
Steige in den Baum vor mir
Und spüre sein Leben
Seele ich rufe nach Dir
Meine Hände greifen ins Leere
Ich halte einen Zettel in der Hand
Ich öffne ihn und
Er ist leer
Da zerfällt er zu Staub
Mein Gott
Wozu bin ich verdammt
Mein Gott wo bist Du
Hilf mir

Oh Seele ich rufe Dich
Wer bin ich
Was bin ich
Geißeln mit blutigen Enden
Schlagen auf mich ein
Ein teuflisches Lachen

Seele ich rufe Dich

Ich bin allein
Alles zerrinnt
Ewigkeit umgibt mich
Ich stehe im Nebel
Undurchsichtig
Fahl
Kalt
Feucht
Er durchdringt meinen Kopf
Meinen nackten Körper

Ich friere

Wie lang noch

Meine Arme recken zum Himmel
Kein Halt
Ich bin allein
Ich höre Lachen
Ich spüre Blicke aus dem Dunkel
Seele wo bist Du
Seele wo bist Du

Ich rufe
Schreie
Ich schwebe
Nackt
Blutig
Allein
Im Grauen meiner Gedanken
Was habe ich getan
Etwas schlummert in mir
Es fühlt sich böse an
Es liegt da und lacht
Da bist Du oh Seele
Gefangen
Klein geworden
Ausgesaugt
Kraftlos
Ich kann nicht zu Dir
Ich bin allein

Oh Gott steh mir bei
Ich bin allein

Anudai

Mein Ende

Wenn ich daran denke,wie alles vergeht,
wenn ich daran denke,was um mich herum passiert,
dann werde ich traurig,
melancholisch
ich schließe die Augen
und hoffe
es möge ein Ende haben.
Ich träume dann,
sehe große Wälder vor mir,
sehe Menschen in alten Kleidern,
höre Kinder lachen
und atme die Luft der Vergangenheit.
Ich bewahre es auf,
mein ist der Traum,
Euer ist die Realität,
im Traum ist Sterben schön,
doch in der Realität lässt es sich nur
krepieren.
Drum denke ich an Euch,
wenn ein Adler meine Seele
in endlosen Kreisen ins Jenseits trägt,
über die grünen Täler
und die blauen Flüsse meiner Träume,
mitten in den fein bewölkten
türkisblauen Himmel hinein,
während Ihr da unten beim
Geldzählen vom Schlag getroffen,
am Boden elend verreckt.

Und mein Adler kreist immer noch !

Borderline

B o r d e r L i n e

Ich komme

Und ich gehe

Ich bin

Und ich bin nicht

Ich denke

Und ich träume

Ich liebe

Und ich hasse

Ich höre

Und bin taub

Ich sehe

Und bin blind

Ich spreche

Und bin stumm

Ich laufe

Und bin lahm

Gewesenes ist existent

Und ich schreie

Zukunft verschwimmt im Nichts

Hände auf meiner Schulter

Gesichter in der Nacht

Licht im Dunkel

Und da

Die Angst

Die Luft wird dünn

Ich beginne zu kämpfen

Zittern

Schwere Beine wie Blei

Es brennen die Augen

Der Tag ist schön

Perverses Glück

Euphorie

Die Musik ist laut

Meine Ohren schmerzen

Und

Ich erkenne mich nicht mehr